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Sabine Pierick:  418

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·Titel:         Weltenschrei

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·Maße:     160 x 210 cm  

·Material:  Echtkupfer auf verschieden granulierte Steinkohle

·Jahr:        2021

Beschreibung:

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Die materielle Spannung zwischen dem industriellen, fossilen Material der Steinkohle und dem edlen, reflektierenden Kupfer erzeugt eine vielschichtige Symbolik: Während die Steinkohle für das Erdgebundene, Vergängliche und die Last der industriellen Vergangenheit steht, vermittelt das Kupfer eine transzendente, fast spirituelle Qualität durch seinen warmen Glanz und seine kulturhistorische Bedeutung als eines der ersten von Menschen verarbeiteten Metalle.

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Die Komposition ist meisterhaft in ihrer Reduktion: Die große schwarze Form dominiert den oberen Bildraum und scheint sich gegen den kupfernen Himmel zu erheben oder in ihm zu vergehen. Diese Spannung zwischen Präsenz und Auflösung, zwischen materieller Schwere und ätherischer Leichtigkeit, verleiht dem Werk seine besondere dynamische Kraft.

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Im zeitgenössischen Kontext lässt sich das Werk auch als Reflexion über ökologische Krisen und den "Schrei" der Natur interpretieren. Die Verwendung von Steinkohle, einem Symbol der Industrialisierung und des Klimawandels, in Verbindung mit dem Titel "Weltenschrei" eröffnet eine kritische Dimension, die über die rein ästhetische Wirkung hinausgeht.

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Piericks Arbeit steht damit in der Tradition der Material- und Prozesskunst, entwickelt aber durch ihre spezifische Materialwahl und kompositorische Kraft eine eigene zeitgenössische Position, die ökologische, kulturhistorische und existenzielle Fragen in einer eindrucksvollen formalen Synthese vereint.

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