Beschreibung:

​​

Diese Arbeit präsentiert sich als komplexe Komposition auf Echtkupfer, die durch ein Netzwerk präzise gezogener Linien strukturiert wird. Die geometrische Abstraktion erinnert an konstruktivistische Traditionen, insbesondere an die Werke von Piet Mondrian und die russischen Konstruktivisten, wird hier jedoch durch die materielle Präsenz des Kupfers in einen zeitgenössischen Kontext überführt.

​

Die schwarzen Linien, die sich über die warme Kupferoberfläche ziehen, erzeugen ein dynamisches Spannungsfeld zwischen Ordnung und Zufall. Diese Linienführung erscheint einerseits mathematisch präzise, entwickelt aber in ihrer Gesamtheit eine fast organische Qualität, die an urbane Strukturen oder kartografische Aufzeichnungen erinnert.

​

Besonders bemerkenswert ist die materielle Dialektik: Das Echtkupfer mit seiner charakteristischen Färbung und Oberflächenstruktur bildet einen lebendigen Grund, der durch seine natürliche Patina und Reflexionseigenschaften mit den aufgebrachten Linien in einen aktiven Dialog tritt. Die Materialwahl verweist dabei auf industrielle Prozesse und traditionelles Handwerk zugleich.